Autor: Jason Sinclair Long
Spieler: 5-7 Teenager
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 20-90 Minuten
Spielmaterial: 110 Karten
Zugegeben, bei uns in Deutschland gibt es solche Camps nicht.
Was also soll man mit so einem Spiel?
Nun, durch zahlreiche Streifen der amerikanischen Filmindustrie wird uns das Leben in solchen Summer Camps vorgeführt (nicht zuletzt in einem neueren Teil von Adams Family).
Auch ansonsten haben wir keine Schwierigkeiten, uns in die Gefühlswelt von pubertierenden Teenies rein zu denken (eine Phase, die wir schließlich alle in unserer Jugend durchlebt haben).
Und genau hierum geht es in "Summer Camp", wo jeder versucht, eine möglichst coole Truppe Jugendlicher und auch Erwachsener um sich zu scharen. Abhängig von den Leuten, die man um sich schart, ist auch die Möglichkeit, weitere Karten auszuspielen wie coole und uncoole Gegenstände oder Ereignisse.
Leider gibt es auch äußerst uncoole Leute. Da ist z.B. Hester, ein prüdes Mädchen, mit der man kein "Flaschendrehen" spielen kann (was ansonsten äußerst cool wäre), außerdem ist sie eh viel zu alt für ein Summer Camp.
Uncool ist eigentlich auch Amanda, eine "Gothik-Queen". Allerdings raucht Amanda (was wiederum ziemlich cool ist), daher ist Amanda in der Gruppe doch ziemlich cool, aber nur wenn man auch Zigaretten hat.Cool ist der Rebell und auch der Besitz von versauten Heftchen.
Völlig uncool dagegen sind orthopädische Schuhe oder Großeltern, die einen im Camp besuchen.
Zum Glück muss man die Karten nicht nur in die eigene Gruppe spielen, sondern kann damit auch die anderen Gruppen versorgen. So läßt eine Wespe, die man in der Hütte einer anderen Gruppe frei läßt, diese sehr schnell uncool aussehen. Wen man so um sich schart, kann allerdings nur bedingt beeinflußt werden.
So überredet man die Leute immer am Lagerfeuer (Auslage in der Tischmitte), mit einem zu kommen. Dummerweise kann es einem passieren, dass dem coolen Typen, mit dem man gesprochen hat, auch paar sehr uncoole Leute folgen (das wird ausgewürfelt).
Das Geschehen im Summer Camp ist sehr gelungen umgesetzt und die Charaktere verschiedener Typen sind hervorragend herausgearbeitet.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie die Karten sich im positiven und negativen Sinne untereinander beeinflussen, so dass es zu schnellen Wendungen kommen kann. Das Spiel bleibt daher bis zum Schluss spannend. Auch besitzt man im Spiel ständig Möglichkeiten, sich gegenseitig zu ärgern.
Einziger Kritikpunkt an dem Spiel ist, dass die wichtigen Zahlenangaben auf den Karten nur sehr klein abgedruckt sind. Es fällt daher schwer, den Überblick darüber zu behalten, was für Karten andere Spieler ausliegen haben. Durch ein sinnvolles Sortieren der Auslage (was aber nicht jeder Spieler macht) kann dieses Problem jedoch etwas eingeschränkt werden.
Ein Spiel, das wir nur empfehlen können, auch wenn "spielen" nach Aussage einer Ereigniskarte im Spiel, absolut uncool ist.
Hinweis: Zusätzlich zum Spiel wird noch ein sechsseitiger Würfel benötigt.
Achtung: Es handelt sich hier um ein amerikanisches Spiel mit englischsprachigen Texten auf den Karten.
Preis: 13,50 € inkl. MwSt. zzgl. Versandkosten |